5-Jahres-Ergebnisse der EXCEL-Studie

Bei der EXCEL-Studie wuden 1905 Patienten mit Haupstamm-Stenose und einem Syntax-Score unter 33 randomisiert zu einem Stent oder Bypass-Verfahren.

Dabei zeigte sich kein signifikanter Unterschied im primären Endpunkt aus Tod, Schlaganfall und Herzinfarkt nach 5 Jahren.

In der Gesamtmortalität nach 5 Jahren schnitt die Bypass-Gruppe mit 9,9% zu 13% besser ab.

Ischämieverursachte Revaskularisationen waren in der PCI-Gruppe höher.

Bei den periprozeduralen Infarkten schnitt die Stent-Gruppe besser ab.

Kritiker behaupten, aufgrund dieser Studie sei die  PCI bei Haupstammstenosen in den Leitlinien auf eine Klasse Ia-Indikation für Patienten mit niedrigem SYNTAX-Score zu unrecht aufgewertet worden.

Es wurde kritisiert, dass sich die Studien-Definition des periprozeduralen Myokardinfarkts von anderen Studien unterschied, die alle die „dritte universielle Definition“ des Myocardinfarkts verwendeten. Durch diese Definition verminderte sich die Myokardinfarktrate bei der PCI. Bei der Studien-Definition wurde CK-MB als Biomarker verwendet, mit einheitlichem Grenzwert.  Bei der „dritten universiellen Definition“ des periprozeduralen Myokardinfarkts wird Troponin als Biomarker verwendet, mit einem höheren Grenzwert für Bypasse als für PCI.


Stone G, Kappetein A, Sabik J, Pocock S, Morice M-C, Puskas J, Kandzari D, Karmpaliotis D, Brown W, Lembo N, Banning A, Merkely B, Horkay F, Boonstra P, van Boven A, Ungi I, Bogáts G, Mansour S, Noiseux N, Sabaté M, Pomar J, Hickey M, Gershlick A, Buszman P, Bochenek A, Schampaert E, Pagé P, Modolo R, Gregson J, Simonton C, Mehran R, Kosmidou I, Généreux P, Crowley A, Dressler O and Serruys P (2019) Five-Year Outcomes after PCI or CABG for Left Main Coronary Disease. The New England journal of medicine 19: 1820–1830.

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