Pulsus paradoxus bei Tamponade

Bei der Inspiration wird durch den Unterdruck im Thorax Blut aus der Vena cava in den RV gesogen. Dieser dehnt sich aus und überträgt diese Ausdehnung zum Teil auf die Ausenwand und zum Teil über das Septum mit Auswirkung auf den linken Ventrikel (Interventrikuläre Abhängigkeit). Dies macht sich durch eine Verminderung des linksventrikulären Schlagvolumens und des systemishen Blutdrucks bemerkbar. Diese Verminderung ist jedoch normalerweise unter 10 mmHG.

Bei einer Tamponade wird jedoch die Ausdehnung des RV nicht mehr auf die Ausenwand des RV sondern nur noch auf das Septum weitergegeben, die interventrikuläre Abhängigkeit und die Auswirkung auf den linken Ventrikel nehmen zu. Die Verminderung des Blutdrucks während der Inspiration übersteigt die 10 mmHG.

Ursachen des Perikardergusses

Idiopathische Perikardergüsse sind meist post-viral.

In den Entwicklungsländern wird ein Perikarderguss meistens durch Tbc verursacht.

Die häufigsten Tumoren, die einen Perikarderguss verursachen sind Brustkrebs, Lungenkrebs und Lymphome.

Zu den Perikardtumoren zählen Mesotheliome und Angiosarkome.

Ein Perikarderguss, der wenige Tage nach einem Myokardinfarkt vorliegt, entsteht durch die Narbenbildung.

Das Dresslersyndrom entsteht 1-4 Wochen nach einem Myokardinfarkt.

 

 

 

Perikarditis constrictiva

Septal bounce

Expiratorische Zunahme des Mitraleinflusses über 25%

Expiratorische Zunahme der Flussumkehr in den Lebervenen

Inspiratorische Zunahme von IVRT

Prominente E-Welle

DT(E) < 160ms,

Annulus reversus (e’ septal normal und größer als lateral),

Propagationsgeschwindigkeit MV > 55cm/s

Perikardverdickung

Dilatation Vena cava

Perikardtamponade

  • Pulsus paradoxus: mehr als 10 mmHG RR-Abnahme in Inspiration.
  • Vermindertes Schlagvolumen durch verminderte Ventrikelfüllung
  • Inspiratische Zunahme der Füllung rechts:  E(TV)INS  > 30% E(TV)EXP
  • Inspiratorische Septumbewegung nach links (M-Mode)
  • Systolischer RA-Kollaps mit einer Zeitdauer über 0,34 des Zyklus (M-Mode)
  • Diastolischer RV-Kollaps
  • Swinging heart
  • Dilatation der VCI (M-Mode)
  • Ursachen? Dissektion? Wandruptur? Farbdoppler!

Textbaustein Perikardtamponade

Circulärer Perikarderguss folgenden Ausmaßes: In Seitenlage im apicalen 4-Kammerblick vor dem RV max. 10mm enddiastolisch, vor dem LV max 10mm enddiastolisch. In der PLAX  vor dem RV max. 10mm enddiastolisch, vor dem LV max 10mm enddiastolisch, dabei erstreckt sich der Perikarderguss anterior der A. descendens.  In Rückenlage im subcostalen 4-Kammerblick  vor dem RV max. 10mm enddiastolisch, vor dem LV max 10mm enddiastolisch. Vena cava gestaut (25/18mm).  Inspiratorischer Abfall der E-Welle mehr als 24%. Systolischer Kollaps des RA über 1/3 der Systolendauer. Deutlicher diastolischer Kollaps des RV.  Swinging heart.  

Konstriktive Perikarditis (Textbaustein)

  1. Perikard verdickt, Perikarderguss
  2. septal bouncing, Flattern der inferolateralen Wand diastolisch,
  3. RV dilatiert
  4. IVRT (CW-Doppler) in Inspiration xxx, in Expiration xxx, damit Zunahme um 25 %.
  5. PW-Doppler über Mitralklappe: E prominent, Abnahme in Inspiration, DT < 160 MS, A-Welle klein.
  6. e’ lateral xxx cm/s, medial xxx cm/s, damit lateral kleiner als medial, allerdings nicht reduziert.
  7. CW-Doppler TR: sPAP xxx mmHG,
  8. Vena cava dilatiert und wenig atemvariabel,
  9. PW-Lebervenenfluss: diastolischer Rückfluss in Expiration vermehrt.