TEE: Midösophagealer 4-Kammer-Blick (ME-4C)

  • Mitralklappe (A2-3;P2-1)
  • LV-Apex (ggf. Retroflexion)
  • LV inferoseptal und anterolateral
  • Nicht LVOT (ggf. 10 Grad)
  • TC Annulus soll in max Größe gesehen werden
  • Tricuspidalklappe (septales Segel und posteriores Segel)
  • Drehen links (gegen Uhrzeigersinn): eher LV
  • Drehen rechts (im Uhrzeigersinn): eher RV
  • etwas reinschieben: Coronarsinus

 

Papillarmuskel-Verlagerung

englisch
papillary muscle displacenment

Vorkommen
Bei sekundärer Mitralinsuffizienz

Auswirkung
Führt zu Tethering der Segelfäden und dadurch zu einem eingeschränkten Segelschluss.

Atriale funktionelle Mitralinsuffizienz

engl.: Atrial functional Mitralregurgitation

Schlusskräfte vermindert
– Vorhof-Druck erhöht
– Annulus-Kontraktion vermindert

Segel-Malkoadaption
– Annulus-Dilatation
– Annulus-Abflachung
– fibrotische Segelverdickung
– innsuffiziente Segelausdehnung

TEE-Mikro-Module

(1) Ausschluss Thrombus im LAA
– biplaner Blick
– biplaner Blick in Farbe mit reduzierter Geschwindigkeit
– Messung der Emtying Geschwindigket

(2) Ausschluss PFO
– Bicavale Einstellung
– Bicavale Einstellung mit Farbe in reduzierter Geschwindigkeit
– Bicavale Einstellung mit KM
– Kurze-Achse Einstellung biplan
– Kurze-Achse-Einstellung biplan mit Farbe
– Kurze-Achse-Einstellung biplan mit KM

Charakteristische Endokarditis-Läsionen in der Echokardiographie

(1) Segel-Verdickung
Eine Segelverdickung im Rahmen einer Endokarditis ist eine diffuse, eher regelmäig begrenzte Verdickung an einem oder mehreren Segeln.

(2) Vegetation
Die Vegetation ist eine zum Teil flottierende echogene Raumforderung an einer endcardialen Struktur oder an einem implantierten Material.

(3) Segel-Perforation
Die Segelperforation ist ein mit Farbdoppler nachzuweisender perfundierter Gewebedefekt.

(4) Abszess
Der Abszess ist eine nicht homogene perivalvuläre Verdickung.

(5) Pseudoaneurysma
Das Pseudoanerysma ist ein pulsatiler echofreier Raum perivalvulär.

(6) Infizierte Anreicherung
Die infzierte Anreicherung ist eine echoarme Flüssigkeits-Akkumulation mit organisierter Wand, häufig bei Aortenprothesen.

(7) Fistel
Die Fistel ist eine Kommunikation zwischen 2 Kavititäten infolge Perforation.

(8) Prothesen-Dehiszens
Die Prothesen-Dehiszens zeigt sich durch paravavuläre Regurgitation und Rocking-Bewegung der Prothese.

Diagnostische modifizierte Duke-Kriterien für Endokarditis

(1) Zu den Major Kriterien zählen
– positive Blutkulturen (s. (4))
– positiver Befund in der Echokardiographie, im CT, im PET-CT oder im SPECT.

(2) Zu den Minor-Kriterien zählen
– prädispositionierende Konditionen
– Fieber über 38 Grad
– Vaskuläre Embolisierungen in Form von septische Komplikationen we Sponylodiscitis, Lungenemblolien, Abszesse, mycotischen Aneurysmata,  intracranielle Läsionen, konjunktivalen Hämorargien und Janeway-Läsionen
– Immunologische Phänomene wie Glomerulonephritios, Osler Knötchen, Roth spots und positiver Rheumafaktor
– positive Blutkulturen nicht spezifischer Art oder serologischer Nachweis einer aktiven Infektion eines Endokarditis-Erregers

(3) Interpretation
Bei 2 Hauptkriterien oder 1 Haupt- und 3 Nebenkriterien oder 5 Nebenkriterien ist die Endokarditis per Definition nachgewiesen. Bei 1 Haupt und 1 bis 2 Nebenkriterien oder 4 Nebenkriterien gilt eine Endokardtis als möglich.

(4) Als positive Blutkultur bei Endocarditis zählen 
– Nachweis von typischen Errgern wie orale Streptokokken, Streptococcus gallolyticus, Erreger der HACEK-Gruppe, Stapgylococcus aureus und Enterococcus  faecalis in 2 verschiedenen Blutkulturen
– Nachweis von Erregern in min. 2 Blutkulturen im Abstand von über 12 Stunden
– Nachweis von Erregern in 3 von 3 oder Blutkulturen im Abstand von über 1 Stunde.

Echo und Follow up unter antibiotischer Endokarditis-Therapie

(1) Komplikationen
Eine Echokontrolle ist erforderlich, wenn eine neue Komplikation klinisch vermutet wird, z.B. durch ein neues Herzgeräusch, Embolie, Fieber, Bakteriämie, kardiale Dekompensation oder neuer AV-Block (IB).

(2) Umstellung der Antibiotika
Eine TEE sollte vor einem Umstieg von intravenöser auf orale Antibiotikagabe durchgeführt werden (IB).

(3) Unkomplizierte Verläufe
Bei unkomplizierten Endokarditiden richtet sich die Häufigkeit von Echokontrollen nach dem initialen Befund, dem Erreger und dem initalen Verlauf nach Therapiebeginn (IIaB).

(4) Vor Beendigung der Therapie
Vor Beendigung der antibiotischen Endokarditis-Therapie sollte eine Echokardiographie durchgeführt werden. (IC)

Echo und Endokarditisdiagnostik

(1) Ein transthorakales Echo ist die erste Bildgebungsmodalität,  die bei Verdacht auf Endokarditis zu wählen ist (IB).
Bei Patienten mit Prothesen oder Schrittmachern sollte direkt ein TEE durchgeführt werden (IB).

(2) Bei negativem oder unklarem TTE-Befund sollte eine TEE-Untersuchung angestebt werden (IB).

(3) Bei negativem oder unklarem TEE-Befund sollte bei Verdacht auf Endokarditis nach 5-7 Tagen eine Kontrolle durchgeführt werden (IC).

(4) Bei positivem TTE-Befund sollte eine TEE durchgeführt werden, mit Ausnahme bei rechtskardialen eindeutigen Endokarditisbefunden (IC).

(5) Bei naxchgewiesener Bakteriämie mit S. aureus, E. faecalis und Streptokokken sollte eine Echokardiographie erwogen werden (IIaB).