Vorhofseptumaneurysma

Exkursion der Fossa ovalis um mehr als 10mm unidirektional oder 15 mm bidirektional.

TTE: Subcostaler 4-K-Blick

TEE: Bicavaler Blick

Assoziation ASA und PFO

Es besht eine Assoziation mit Schlaganfällen.


Cohen A, Donal E, Delgado V, Pepi M, Tsang T, Gerber B, Soulat-Dufour L, Habib G, Lancellotti P, Evangelista A, Cujec B, Fine N, Andrade M, Sprynger M, Dweck M, Edvardsen T and Popescu B (2021) EACVI recommendations on cardiovascular imaging for the detection of embolic sources: endorsed by the Canadian Society of Echocardiography. European heart journal cardiovascular Imaging

PFO

spaltförmige Öffnung zwischen Septum primum und Septum secundum an der Fossa ovalis

Vor der Geburt: oxygeniertes Plazentablut wird vom RA in den LA geleitet.

Prävalenz 25%, bei Patienten mit cryptogenem Schlaganfall 50%

Paradoxe Embolien können bei PFO oder ASD auftreten.

Normalerweise kommt es nur bei RA-Druckanhebung (PH, Valsalva, Husten) zu einem rechts-links-Shunt.

Ein PFO zeigt sich durch KM-Gabe innerhalb von 3 Zyklen nach Füllung des RA.

Bei Patienten mit Linksherz-Problemen zeigt sich ein PFO seltener.

Sensitivität: TTE 46%, TEE 89%.

Risikokonstellation bei PFO in folgender Kombination: ASA, großes PFO, kurzer Tunnel, ab 30 Bubbles,


Cohen A, Donal E, Delgado V, Pepi M, Tsang T, Gerber B, Soulat-Dufour L, Habib G, Lancellotti P, Evangelista A, Cujec B, Fine N, Andrade M, Sprynger M, Dweck M, Edvardsen T and Popescu B (2021) EACVI recommendations on cardiovascular imaging for the detection of embolic sources: endorsed by the Canadian Society of Echocardiography. European heart journal cardiovascular Imaging

LA-Septum Pouch

Unvollständige Fusion des kranialen Segments des Übergangs von Septum primum und Septum secundum und Ausbuchtug in den LA ohne atrialen Shunt

Thrombus-Prädilektionsstelle

Bicavale Anlotung im TEE

Keine eindeutige Assoziation mit Schlaganfall


Cohen A, Donal E, Delgado V, Pepi M, Tsang T, Gerber B, Soulat-Dufour L, Habib G, Lancellotti P, Evangelista A, Cujec B, Fine N, Andrade M, Sprynger M, Dweck M, Edvardsen T and Popescu B (2021) EACVI recommendations on cardiovascular imaging for the detection of embolic sources: endorsed by the Canadian Society of Echocardiography. European heart journal cardiovascular Imaging

EACVI-Leitlinien bezüglich kardiovaskulärer Emboliequellen (2021)

Definitionen
ESUS
Hinweise für embolischen Schlaganfall
Echo
CT
Carotis-Doppler
Kardiale Ursachen
Linker Vorhof
Mitralstenose
VHF
LAA-Spontanechokontrast
LAA-Dysfunktion
LA-Dysfunktion
Myokardinfarkt
Kardiomyopathie
Myxome
Fibroelastome
Endokarditis
Aortenplaques
Prothesen
Vorhofseptumaneurysma
PFO
LASP
Mitralklappen-Prolaps
Mitralanulusverkalkung
Aortenklappenverkalkung
Lambl-Excreszensen


Cohen A, Donal E, Delgado V, Pepi M, Tsang T, Gerber B, Soulat-Dufour L, Habib G, Lancellotti P, Evangelista A, Cujec B, Fine N, Andrade M, Sprynger M, Dweck M, Edvardsen T and Popescu B (2021) EACVI recommendations on cardiovascular imaging for the detection of embolic sources: endorsed by the Canadian Society of Echocardiography. European heart journal cardiovascular Imaging.

Textbaustein Neuroecho

Shortcut ELNE

Gerät: GE-Vivid E95. Gute Schallbedingungen.
Sinusrhythmus. Normale Erregungsausbreitung. Normofrequent. Blutdruck: nicht gemessen.

Linker Ventrikel: LV nicht dilatiert. Keine Hypertrophie. Keine Thromben. Gute linksventrikuläre Funktion ohne regionale Wandbewegungsstörungen.

Diastolische LV-Funktion und linker Vorhof: LA nicht dilatiert. Kein Hinweis für eine diastolische Funktionsstörung. Keine Thromben im LA, soweit von thransthorakal beurteilbar.

Mitralklappe: Segel zart. Normale Beweglichkeit. Ring unauffällig. Leichtgradige Insuffizienz. Keine embolisierende Strukturen.

Aortenklappe: trikuspid, zart. Kein Vitium. Keine embolisierende Strukturen.

Rechtes Herz: RA nicht dilatiert. RV nicht dilatiert. Freie RV-Wand nicht hypertrophiert. Gute rechtsventrikuläre systolische Funktion. TK: Segel zart.
Vena cava inferior normal weit und atemvariabel. Keine pulmonale Hypertonie. Kein Perikarderguss. Keine Pleuraergüsse.
Kein Shuntvitum, insbesondere keine Hinweise für ein PFO (mit Gelafundin-Test)

Aorta: Aorta ascendens normal weit. Keine embolisierende Strukturen.

Zusammenfassung: Gute LV-Funktion, keine signifikante Vitien. Keine embolisierende Strukturen oder Thromben nachweisbar. Kein Hinweis für ein PFO, soweit von transthorakal beurteilbar.

Definition und Evaluation ASA und PFO nach der CLOSE-Studie

Das intraatriale Septumaneurysma wird ohne Valsalva-Manöver gemessen. Die maximale Exkursion des Septums und die Aneurysma-Basis werden gemessen. Bei biphasischer Exkursion werden beide Exkursionen während eines Cyclus addiert. Ein atriales Septum-Aneurysma (ASA) liegt vor wenn die Aneurysma-Basis mind. 15mm und die addierte Exkursion mind 10mm beträgt.

Ein PFO liegt vor, wenn mind. 3 Bubbles, ein  hochgradiger Shunt, wenn mind. 30 Bubbles entweder spontan, mit dem Husten- oder mit dem Valsalva-Manöver innerhalb max 5 Herzschlägen nach vollständiger KM-Füllung des RA übertreten.  Der KM-Test sollte mind. 3 x wiederholt werden. Die Cliplänge beträgt 10 Schläge mit Beginn der Injektion. Das Septum wird im TEE in 2 Ebenen in kurzer und langer Achse gezeigt.

Für das Valsalva-Manöver atemt der Patient tief ein und dann über den geschlossen Mund 5 sec mit Druck wieder aus. Wenn der RA kollabiert, wird das KM gespritzt. Dann wird der Patient aufgefordert, die Luft entweichen zu lassen.

Für das  Husten-Manöver wird wenn der RA KM-gefüllt ist, der Patient aufgefordert, mehrfach zu husten.


Mas J-L, Derumeaux G, Guillon B, Massardier E, Hosseini H, Mechtouff L, Arquizan C, Béjot Y, Vuillier F, Detante O, Guidoux C, Canaple S, Vaduva C, Dequatre-Ponchelle N, Sibon I, Garnier P, Ferrier A, Timsit S, Robinet-Borgomano E, Sablot D, Lacour J-C, Zuber M, Favrole P, Pinel J-F, Apoil M, Reiner P, Lefebvre C, Guérin P, Piot C, Rossi R, Dubois-Randé J-L, Eicher J-C, Meneveau N, Lusson J-R, Bertrand B, Schleich J-M, Godart F, Thambo J-B, Leborgne L, Michel P, Pierard L, Turc G, Barthelet M, Charles-Nelson A, Weimar C, Moulin T, Juliard J-M and Chatellier G (2017) Patent Foramen Ovale Closure or Anticoagulation vs. Antiplatelets after Stroke. The New England journal of medicine 11: 1011–1021.

 

Risikoabschätzung für eine paradoxe Embolie nach der RoPE-Studie

Zur Risikoabschätzung für das Vorliegen einer paradoxen Embolie werden folgende Punkte vergeben:
– Jeweils 1 Punkt, wenn kein Diabetes mellitus, keine Hypertonie, keine Raucheranamnese und keine Schlaganfallanamnese vorliegen.
– 1 Punkt wenn ein kortikaler Infarkt vorliegt.
– Alterspunkte: Unter 30 5 Punkte. Unter 40 4 Punkte. Unter 50 3 Punkte. Unter 60 2 Punkte. Unter 70 1 Punkt.

Die Addition dieser Punkte ergibt den RoPE-Score. Das Risiko, dass der Schlaganfall embolisch verursacht ist, ist grob abgeschätzt in Prozent gleich die 10-fache Punktzahl des Rope-Scores. (Also ein RoPE-Score von 7 entspricht einer 70% Wahrscheinlichkeit).


Kent D, Saver J, Ruthazer R, Furlan A, Reisman M, Carroll J, Smalling R, Jüni P, Mattle H, Meier B and Thaler D (2020) Risk of Paradoxical Embolism (RoPE)-Estimated Attributable Fraction Correlates With the Benefit of Patent Foramen Ovale Closure: An Analysis of 3 Trials. Stroke 10: 3119–3123.