Ein Patient kommt ohne größere Beschwerden zur Abklärung der AI ins Echolabor, mit der Fragestellung, ob eine hochgradige AI vorliegt. HF 50/min, RR 140/80 mmHG.
Eine hochgradige Aorteninsuffizienz hat laut Leitlinien eine Regurgitationsfraktion von min 50%.
Ermittelt man dopplersonographisch ein Vorwärts-Schlagvolumen von 100 ml am LVOT, so wäre bei hochgradiger AI das effektive Schlagvolumen bei max. 50 ml.
Wenn die Herzfrequenz 50/min beträgt, dann wäre das HZV 2,5 Liter und der Cardiac Index bei 1,2 Liter/m2
Per Definition liegt aber bereits bei einem CI unter 2,2 Liter/m2 ein kardiogener Schock vor.
Damit wäre die Plausibilitätskontrolle nicht bestanden.
Hagendorff, Andreas: Mitteldeutscher Echokardiographiekongress 2021