Angiotensin-Rezeptor-Neprilysin-Inhibitor

Wirkstoffe: Sacubitril/Valsartan.

Handelsname Entresto

Sacubitril. Hemmt Neprilysin. Dieses Enzym deaktiviert vasoaktive Peptide wie ANP,BNP,CNP, die bei Herzinsufizienz positive Eigenschaften haben: Vasodilatation, Diurese, Verminderung von Aldostronsekretion, Remoddeling, Hypertrophie, Symptathicusaktivierung.

Wirkung: Verbesserung der Symptome, Verminderung der Hospitalisierung und Mortalität. Die Wirkung setzt nach einigen Wochen ein.

Indikation: HFrEF als Ersatz von ACE-Hemmer, wenn unter diesen die Symptomaik nicht ausreichend verbessert wird. Nur bei stabilen Patienten.

beidseitige Nierenarterienstenose ist KI

Schwangerschaft und Stillperiode ist KI

Allergie ist KI

Niereninsuffizienz: GFR bis 30 ml/min kann akzeptiert werden. Möglichst beteiligte Medikamente (NSAR) stoppen.

Hypotonie: kann bei asymptomatischen Pat. toleriert werden. Symptome Übelkeit, leichter Kopfschmerz, ggf. Vasodilatatoren reduzieren, bei Pat. ohne Überwässerung Diuretika reduzieren,

ACE-Hemmer:  Min 36 h vorher absetzen, ansonsten drohen Angioödeme.

Hyperkaliämie:  Cave bei K-sparenden Diuretika (Triamteren und Amilorid), NSAR . Bei einem Anstieg trotz aller möglichen Gegenmaßnahmen, kann die Dosis zunächst halbiert werden. Bei einem K über 5,5 sollte das Medikament abgesetzt und im Verlauf wieder durch ARB ersetzt werden.

Dosierung: Zu Beginn 49/51 mg 2 x täglich,  frühestens nach 2 Wochen verdoppeln.

Reduzierte Dosis: Pat. mit SBP unter 110 mmHG, GFR unter 60 ml/min, Pat. ohne vorherigen ACE-Hemmer.

Blutkontrolle: 2 Wochen (NW, Kalium, bb) und 2 Wochen nach Verdopplung, dann alle 4 Monate.

Husten: es sollte erst genau differenziert werden, ob der Husten durch das Medikament, oder etwa durch Pleuraergüsse oder bronchial bedingt ist. Medikamentöser Husten verschwindet, wenn das Medikament pausiert wird. In diesem Fall sollte ein Angiotensin-I-Rezeptor-Blocker verwendet werden.

Dokumentation von Nebenwirkungen. Pat sollte angeleitet werden.

Aspekte zu SGLT2-Inhibitoren

Wirkstoffe und Handelsnamen: Empagliflozin (Jardiance), Dapagloflozin (Forxiga)

Wirkweise: Hemmt den Na-Glucose-Co-Transporter im prox. Tubulus

Indikation. SGLT2-Inhibitoren haben Empfehlungsklasse I mit Evienzgrad I bei allen Patienten mit HFrEF, unabhängig von Diabetes mellitus.

Hypoglykämie. Hypoglykämierisiko im Zusammenhang mit anderen Antidiabetika. Ggf. müssen andere Anti-Diabetika angepasst werden.

Risiko der Ketoazidose bei Pat. mit Diabetes mellitus Typ 1

Verstärkung der diuretischen Wirkung anderer Diuretika mit Gefahr des Nierenversagens

Nierenfunktion. SGLT2-Inhibitoren gelten also nierenprotektiv. Lediglich bei sehr eingeschränkter Funktion sind sie kontraindiziert. Die Nierenwerte sollten vor Erstgabe bekannt sein, und sollten im Verlauf regelmäßig kontrolliert werden. Bei einer GFR unter 20ml besteht eine Kontraindikation.

Hypotonie kann durch die diuretische Wirkung entstehen. Bei einem, Blutdruck unter 95mmHG sollte das Medikament abgesetzt werden.

Glucosurie mit Gefahr von Pilzinfektion im Urogenitalbereich. Bei Nichtdiabetikern ist zu beachten, dass die Glucosurie keinen pathologischen Wert hat.

Dosierung. Start- und Erhaltungsdosis sind 10mg per os.

Allergien gegen SGLT2-Inhibitoren gelten als Kontraindikation.

Wirkungsbeginn. Nach 4 Wochen.