Diastole

Die Diastole beginnt mit dem Aortenklappenschluss und besteht aus 4 Phasen

  • isovolumetrische Relaxation vom Schluss der Aortenklappe bis zur Öffnung der Mitralklappe
  • Frühe diastolische Füllung (E)
  • Diastase
  • Atriale Kontraktion (A)

LV-Masse

Nach der Linear-Methode wird die LV-Masse durch Messung der enddiastolischen Werte für IVSd, LVd und PWd bestimmt.

Die LV-Masse berechnet sich aus der Cube-Formel:

Die Methode ist schnell, wird häufig angewendet, ein prognostischer Wert ist beschrieben. Nachteil ist, dass die Berechnung auf einer nur annäherungsweise zutreffender Annahme einer bestimmten geometrischen Form basiert. Zudem ist die Massenbestimmung wegen der Potenzierung stark von einer exakten Messung abhängig.

Bei asymetrischen Ventrikelgeometrien kann die Formel nicht angewendet werden.

Normal sind Werte bis 115 g/m2 bei Männern und 95g/m2 bei Frauen.

Ejektionsfraktion des linken Ventrikels (LV-EF)

Die Ejektionsfraktion ist der Anteil des enddiastolischen Volumens, der in der Systole aus dem Ventrikel herausgepumpt wird.

Die Messung erfolgt volumetrisch nach Simpson.

Normale Werte: Frauen ab 54%, Männer ab 52%. Leichtgradig eingeschränkt: ab 41%. Mittelgradig eingeschränkt: ab 30%. Hochgradig eingeschränkt: unter 30%.

Aortenwurzel

Absoluter Grenzwert (cm) Indizierter Grenzwert (cm/m²)
Annulus2,91,4
Sinus3,71,9
Sinotubulärer Übergang3,21,7
proximale Aorta ascendens3,41,7

Lang et al (2015)

RV-Wanddicke

Die RV-Wanddicke sollte im subcostalen 4-KB enddiastolisch etwas unter den Spitzen der geöffneten Trikuspidalklappensegel im gezoomten Bild gemessen werden. Es ist darauf zu achten, dass Trabekel nicht gemessen werden.

Eine Verdickung der RV-Wand liegt bei einem Diameter über 5mm vor.

Lang et al (2015) 

Beschreibung der regionalen Wandbewegungsstörungen

Bei der ausführlichen Beschreibung der regionalen Wandbewegungsstörungen werden folgende 7 Segmente nacheinander beschrieben, wobei lediglich Pathologien (Hypokinesie, Akinesie, Dyskinesie, Hyperkinesie) Erwähnung finden:

Inferoseptal
Anterolateral
Inferior
Anterior
Inferolateral
Anteroseptal
Apical

Beispiel:

Anterior: basal Hypokinesie, mitventrikulär und apical Akinesie

Die 12 Grundeinstellungen in der transthorakalen Echokardiographie

1) Parasternal lange Achse

2) Parasternal kurze Achse

3) Aortenklappe in der kurzen Achse

4) Mitralklappe in der kurzen Achse

5) Papillarmuskel in der kurzen Achse

6) Herzspitze in der kurzen Achse

7) Apicaler 4-Kammerblick

8) Apicaler 5-Kammerblick

9) Apicaler 2-Kammerblick

10) Apicaler 3-Kammerblick

11) Subcostaler 4-Kammerblick

12) Vena cava inferior


Mitchell C, Rahko P, Blauwet L, Canaday B, Finstuen J, Foster M, Horton K, Ogunyankin K, Palma R and Velazquez E (2018) Guidelines for Performing a Comprehensive Transthoracic Echocardiographic Examination in Adults: Recommendations from the American Society of Echocardiography. Journal of the American Society of Echocardiography : official publication of the American Society of Echocardiography.

 

Echogeräte-Einstellungen

Vorbereitung: Gerät reinigen, Patient in Linksseitenlage, Echoraum dunkel und still, EKG, Sondenwahl, Presettingwahl.

Akustische Energie:  je höher (Maximum = 0 db) desto bessere SNR (signal-to-noise-Ratio). Allerdings auch mehr Bioeffekte, daher Standardeinstellung nur erhöhen, wenn unbedingt erforderlich.

Gain: erhöht sowohl Signal als auch Störeffekte (SNR wird nicht verändert)

Time-Gain-Kompensation: damit können tiefe Strukturen besser dargestellt werden, ohne dass im Nahfeld eine Überstrahlung stattfindet. Nur bei Bedarf verwenden.

Frequenz: höhere Frequenz, höhere räumliche Auflösung, jedoch verminderte Penetration. Es sollte immer harmonic Imaging eingestellt sein und die Frequenz der centralen Frequenz entsprechend eingestellt werden.

Harmonic Imaging: erhöht SNR, reduziert die räumliche Auflösung.

Focus-Position: an dieser Stelle höchste laterale Auflösung. An der tiefsten wichtigen Stelle setzen.

Frame-Rate: bei gleicher Sektorgröße gilt: je mehr Frames pro Sekunde, desto weniger Lines pro Frame. Normalerweise keine Änderungen vornehmen. GGF. bei nowendiger Erhöhung (z.B. Speckle Tracking)

Colour-Gain: so hoch wie möglich, ohne Auftreten von Artefakten

Colour-Box-Größe: so klein wie möglich zur Erhöhung der Framerate.

Colour-Geschwindigkeits-Scala: so niedrig wie möglich, bis zum Auftreten von Aliasing

Wandfilter (CW, PW) : so gering wie möglich, sonst werden geringe Geschwindigkeiten nicht dargestellt, jedoch so hoch, dass myokardiale Geschwindigkeiten das Spektrum nicht verunreinigen.

Sweep-Speed: Ausgang 100 mm/sec

Sample volume (PW): je niederer, desto besser die räumliche Auflösung, jedoch ungenauere Angaben der Geschwindigkeit


Mitchell C, Rahko P, Blauwet L, Canaday B, Finstuen J, Foster M, Horton K, Ogunyankin K, Palma R and Velazquez E (2018) Guidelines for Performing a Comprehensive Transthoracic Echocardiographic Examination in Adults: Recommendations from the American Society of Echocardiography. Journal of the American Society of Echocardiography : official publication of the American Society of Echocardiography.