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Kompetenzlevel
Level I
– theoretische Kenntnisse
– Auswahl und Indikation von Verfahren
– Interpretation von Ergebnissen
Level II
– Durchführung unter Anleitung
Level III
– eigenständige Durchführung
Curriculum Kardiologie, 2020
Kriterien für eine hochgradige Aorteninsuffizienz
Semiquantitative Kriterien (min 4 von 7, alternativ min 2 von 7 und zusätzlich Erfüllung der quantitativen Kriterien)
Flail
VC > 0,6 cm
Jet/LVOT min 65%
Große Flusskonvergenz
PHT < 200ms
Holodiastolischer Fluss in der Aorta descendens
LV-Dilatation bei normaler Funktion
Quantitative Kriterien
Rvol min 60ml
RF min 50%
EROA min 0,3 cm2
Plausibilitätskontrolle hochgradige Aorteninsufizienz über das effektive SV
Ein Patient kommt ohne größere Beschwerden zur Abklärung der AI ins Echolabor, mit der Fragestellung, ob eine hochgradige AI vorliegt. HF 50/min, RR 140/80 mmHG.
Eine hochgradige Aorteninsuffizienz hat laut Leitlinien eine Regurgitationsfraktion von min 50%.
Ermittelt man dopplersonographisch ein Vorwärts-Schlagvolumen von 100 ml am LVOT, so wäre bei hochgradiger AI das effektive Schlagvolumen bei max. 50 ml.
Wenn die Herzfrequenz 50/min beträgt, dann wäre das HZV 2,5 Liter und der Cardiac Index bei 1,2 Liter/m2
Per Definition liegt aber bereits bei einem CI unter 2,2 Liter/m2 ein kardiogener Schock vor.
Damit wäre die Plausibilitätskontrolle nicht bestanden.
Hagendorff, Andreas: Mitteldeutscher Echokardiographiekongress 2021
Tipps zur PLAX-Anlotung
In der langen Achse darf der posteriore Papillarmuskel nicht zu sehen sein, da dann falsch klein gemessen wird.
Orientierungspunkte für die PLAX
– Mitralklappe
– Aortenklappe
– Cavum ohne Papillarmuskel
Durch Erhöhung der Frequenz kann bessere Messung gemacht werden.
Moderatorband nicht mitmessen.
Apicoseptales Band nicht mitmessen
Trabekel an der Hinterwand nicht mitmessen
Wovon hängt die Größe eines Regurgitationsjets ab?
Regurgitationsfläche
Regurgitationsgeschwindigkeit
Momentum = A * v²
Geometrie: Rundliche Regurgitationsöffnungen machen geringere Geschwindigkeiten als schlitzförmige
Großer Druckgradient (driving pressure) geht mit großer Geschwindigkeit einher: Blutdruck
Jets entlang der Wand verlieren Momentum
Zu große Öffnungen machen eine Verringerung der Geschwindigkeit
Nyquist limit: je niederer, desto mehr kommen Jertanteile mit niedriger Geschwindigkeit hinzu
Je höher die PFR, desto geringer der Jet
Dopplergain
Regurgitationswinkel
Transducer-Frequenz: je höher desto eher ist der Doppler-Shift bei niedrigeren Geschwindigkeiten (aber im TTE Abschwächung in der Tiefe mit gegenteiliger Wirkung)
Zoghbi at all, 2017
Hinweise für eine Kardiale Embolie
plötzlicher Beginn
wiederholte Ereignisse in verschiedenen Versorgungsgebieten
mehrere Versorgungsgebiete zugleich betroffen
Großhirn betroffen
große striatocapsuläre Infarkte
Aortenwurzel
Die Aortenwurzel reicht vom basalen Ansatz der Taschen im LVOT bis zu ihrem distalen Ansatz am sinotubulären Übergang.
Sie besteht aus dem Annulus, den Dreickenen zwischen den Taschen, den halbmondförmigen Taschen, den Sinus valsavae , und dem sinotubulären Übergang.
Es sollten folgende Messungen durchgeführt werden:
(1) Aortenklappen-Annulus (AA),
(2) Sinus valsalvae (SV) ,
(3) sinotubulärer Übergang (STJ) ,
(4) maximaler Durchmesser der proximalen Aorta ascendens (ASC) und
(5) Distanz zwischen ASC und STJ.
Der Annulus ist eine konstruierte geometrische Fläche, die durch den den jeweils tiefsten Ansatzpunkt der drei Taschen an der Aorta und die Aorta begrenzt ist.
Echokardiographische Messung der Aorta ascendens mit der L-L-Methode
Die Messung der Aortenwurzel ist uneinheitlich: Echo nutzt die “leading-edge-to-leading-edge”-Methode (L-L), MRT und CT nutzen die “inner-edge to inner-edge” Methode (I-I) . Eine Umstellung im Echo ist problematisch, da die Referenzwerte sich auf die “leading-edge-to-leading-edge”-Methode beziehen.
Die Umstellung auf die I-I-Methode würde eine Verminderung der Messwerte um 2-4 mm bedeuteten, was dazu führt, dass bei einigen Patienten die Aortenerweiterung unterschätzt werden würde.
Nach wie vor gilt deshalb: der Annulus wird nach der I-I-Methode, die Aortenwurzel nach der L-L-Methode gemessen.
Hypertrophie-Schweregrade
Hypertrophie Schweregrad | Wanddicke m (w) in mm | Massenindex m (w) in g/m² |
---|---|---|
Grad 1 | 11-13 (10-12) | 116-131 (96-108) |
Grad 2 | 14-16 (13-15) | 132-148 (109-121) |
Grad 3 | ab 17 (16) | ab 149 (122) |