Aufklärung für eine TEE-Untersuchung

Vor der Untersuchung

Der Patient sollte 6h vor der Untersuchung nicht mehr essen und 2h vor der Untersuchung nicht mehr trinken.

Medikamente dürfen mit einem Schluck Wasser vor der Untersuchung eingenommen werden.

Wenn die TEE-Untersuchung wegen einer Kardioversion durchgeführt wird, müssen die Antikoagulantien am Morgen der Untersuchung genommen werden.

Diabetiker werden in der Reihenfolge vorangestellt, damit die Zeit der Nüchternheit möglichst kurz ist.

Der Patient erhält vor der Untersuchung einen Venenzugang (Viggo) am Arm. Es wird fälschlicherweise oft von einer Nadel gesprochen, es handelt sich aber nur um ein dünnes Plastikschläuchen.

Herausnehmbarer Zahnersatz wird herausgenommen.

Während der Untersuchung

Der Patient wird im Bett und im Krankenhaushemd in den Untersuchungsraum gebracht.

Er wird an den Monitor angeschlossen und erhält Sauerstoff über die Nasenbrille.

Er wird zur Sicherheit nochmals befragt, ob er nüchtern ist, und ob Allergien vorliegen.

Er wird nach Möglichkeit in Linksseitenlage gebracht.

Die Brille wird zur Untersuchung abgenommen. Herausnehmbarer Zahnersatz wird herausgenommen.

Ein Zahnschutz wird angelegt. Es dienst einerseits dem Schutz der Zähne, andererseits dem Schutz der Sonde vor unbeabsichtigten Bissen während der Kurznarkose.

Der Patient erhält das Kurznarkotikum. Meist handelt es sich um Propofol, deren Wirkung nach wenigen Sekunden beginnt und nur wenige Minuten anhält.

In einigen Fällen ist zusätzlich ein weiteres Schlafmittel, zum Beispiel Midazolam, erforderlich.

Wenn der Patient schläft, wird die Ultraschall-Sonde wird vorsichtig eingeführt.

Die Untersuchung dauert meist zwischen 10 und 30 Minuten.

Nach der Untersuchung 

Der Patient verbleibt im Untersuchungsraum am Monitor, bis er aufgewacht ist. Er wird dann in den Aufwachraum oder auf Station gefahren.

Fragen zum Ergebnis der Untersuchung werden auf Station besprochen, da es keinen Sinn macht, in einer Phase, in der der Patient noch nicht komplett wach ist, Befunde zu besprechen. Der Patient würde dieses Gespräch wieder vergessen.

Aufgrund der Betäubung im Mund  sollte 2 h nicht gegessen und nicht getrunken werden.

Bei Beschwerden wie Hustenreiz, Bluterbrechen, starke Übelkeit, Schwindel, Brustschmerzen, Bauchschmerzen, Fieber, Schüttelfrost, Atemnot) sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Nach der Untersuchung ist das Reaktions- und das Urteilsvermögen herabgesetzt.

Der Patient muss sich von einer erwachsenen Person abholen lassen.

Der Patient sollte 24h nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen.

TEE-Komplikationen

Verletzung der Speiseröhre, Rachen, Kehlkopf

V.a. bei krankhaften Veränderungen (z.B. Krampfadern oder Aussackungen)

Leichte Blutungen

Schluckbeschwerden

Druckgefühl, Schmerzen

Heiserkeit

Durchbruch der Speiseröhre (Perforation). Dann wäre eine OP notwendig.

Entzündung des Gewebes zwischen den Lungenflügeln (Mediastinitis). Notwendige Antibiose.

Aspiration mit Folge der Lungenentzündung

Herzrhythmusstörungen

Zahnschädigung

Kontrastmittel-Allergie bis zum allergischen Schock

Hautschäden durch Viggos

Atemstörung

Übelkeit, Erbrechen

Verwirrtheit

 

 

Einführung in Untersuchungen

Jeder Assistent sollte zu Beginn den wichtigsten aufklärungsbedürftigen Untersuchungen zumindest einmal beiwohnen, um zu wissen, von was er spricht. Dafür wird ein Laufzettel verteilt. Geplante eher seltene Untersuchungen werden jeden Tag angekündigt, so dass jeder die Chance hat, sich rechtzeitig anzumelden. Pro Untersuchung sollte immer nur ein Assistenzarzt anwesend sein.

  1. Kardioversion
  2. TEE
  3. Coronarangiographie
  4. Stentimplantation
  5. Druckdrahtmessung
  6. Rotablation
  7. Schrittmacher-Anlage
  8. CRT-Anlage
  9. ICD-Anlage
  10. Pleurapunktion
  11. Perikardpunktion und -drainage
  12. Rechtsherzkatheter
  13. PVI
  14. Isthmusablation
  15. EPU
  16. Stressechokardiographie
  17. Kontrastmittelecho
  18. MRT
  19. CT
  20. Aszites-Punktion
  21. ZVK-Anlage
  22. Mitraclip-Implantation
  23. Triclip-Implantation
  24. Bypass-OP
  25. Klappen-OP
  26. TAVI
  27. PFO-Okkluder
  28. Vorhofohr-Okkluder
  29. Intubation
  30. Tracheotomie-Anlage
  31. ECMO-Anlage
  32. Trachealpunktion
  33. Myokardbiopsie
  34. Pleuradrainage

Aufklärung für eine Pulmonalvenen-Isolation (PVI)

Vorhofflimmern
Häufig
nicht gefährlich
Probleme der medikamentösen Therapie
Lungenvenen Ursprungsort
Lungenvenen werden isoliert
Schlaganfallrisiko

Pulmonalvenen-Isolation
Elektrische Isolation der PV
Punktion der Vorhofscheidewand
Dauer 2-3 h
Schluckecho zu Beginn
Mehrere Elektrokatheter über Leistenvenen
3D-Mapping
Punkt für Punkt Ablation
Hochfrequenzstrom
300 kHz
max. 40 Watt
Analgosedierung

Alternativen
Rhythmus-Medikamente
Kardioversion
AV-Knoten-Ablation

Komplikationen

Probleme an der Punktionsstelle
– Bluterguss
– Nachblutung
– Gefäßverletzung
– Nervenverletzung
– Pneumothorax
Embolie
Schlaganfall
Allergie
Perikarderguss
Aorta-Verletzung
Herzwand-Perforation
PV-Stenose
Fistel
Infektion
Todesfälle

Nach der Untersuchung
– Bettruhe
– Medikamente
– Blutverdünner

Aufklärung für eine Kardioversion

Was wird gemacht?
Behandlung der Herzrhythmusstörung mit Kardioversion

Alternativen
Medikamente,
Katheter-Ablation

Durchführung
Kurznarkose
Blutverdünnung ist Voraussetzung
2 Elektroden werden auf Brustwand geklebt
Kurzer Stromstoß
Manchmal mehrere Versuche
Es darf kein Blutgerinnsel im Herz sein, deshalb vorher entweder TEE oder 4 Wochen Blutverdünnung.

Komplikationen
Muskelkater
Asystolie
Hautreaktionen
Herzrhythmusstörungen
Akute Herzschwäche
Intubation
Embolie (Schlaganfall, Herzinfarkt)
HIT II bei Heparin
Allergie und allergischer Schock

Erfolgsaussichten
Keine Garantie
Ggf. Wiederholung
Je länger die Erkrankung besteht, desto geringer die Erfolgsaussichten

Vor der Behandlung
Blutuntersuchung: Kalium, Schilddrüse
6h nüchtern für feste Nahrung
2h nüchtern für Flüssigkeit
Blutverdünner ganz normal nehmen

Nach der Behandlung
rasch aufstehen
relativ schnell etwas trinken
nach 2 h essen
blutverdünnende Medikamente unbedingt in den folgenden 4 Wochen einnehmen, um Schlaganfälle zu verhindern
Am Tag nach der Untersuchung EKG
Bei Beschwerden sofort bescheid geben
Entlassung am Folgetag

Exzentrizitäts-Index

Der Exzentrizitätsindex wird in der Parasternalen kurzen Achse in Höhe des LV bestimmt. Er ist der Quotient aus dem LV-Diameter x parallel zum Septum und dem LV-Diameter y senkrecht zum Septum.

Normwert x/y < 1,1

Bei einer RV-Volumenbelastung ist dieser Quotient in der Diastole, nicht aber in der Systole erhöht.

Bei einer RV-Druckbelastung ist dieser Quotient in der Systole erhöht.


Cosyns B and Lancellotti P (2016). Cosyns, B; Lancellotti, P The EACVI echo handbook. Oxford University Press. Oxford.

Echountersuchung des RV


Surkova E, Cosyns B, Gerber B, Gimelli A, La Gerche A and Ajmone Marsan N (2022) The dysfunctional right ventricle: the importance of multi-modality imaging. European heart journal. Cardiovascular Imaging 7: 885–897.