Embolierisiko bei Endokarditis

Vor Antibiose und zu Beginn der Antibiose beträgt das Embolierisiko bis zu 40%.

Nach der 2. Antibiosewoche fällt das Risiko auf  10%

In 20% der Fälle ist die Embolie klinisch unauffällig.

Mitralklappen-Vegetationen embolisieren häufiger als andere Vegetationen an anderen Klappen.

Das Embolierisiko hängt von der Größe und der Mobilität der Vegetation und vom Erreger ab. Ein besonders erhöhtes Risiko besteht bei Vegetationen über 10mm.


Lancellotti P (2017). Lancellotti, P The EACVI textbook of echocardiography. Oxford University Press. Oxford.

OP-Indikation bei Endokarditis von Nativklappen

Eine Notfall-OP ist indiziert, wenn durch die Endokarditis eine akute Klappeninsuffizienz entsteht, die den Patient in einen nicht kontrollierbaren kardiogenen Schock führt. (IB)

Eine dringliche OP-Indikation besteht bei klinisch nicht kontrollierbarer Infektion (Fieber, positive BK, laborchemische Entzündungskonstellation). (IB)

Eine dringliche oder elektive OP-Indikation besteht bei einer Infektion mit multiresistenten Erregern oder Pilzen. (IB)

Eine dringliche OP-Indikation besteht bei großen Vegetationen über 10 mm mit embolischen Ereignissen trotz  Antibiose. Eine große Vegetation ohne Embolie ist nur eine Klasse IIbC  für eine dringliche OP.

Eine dringliche OP-Indikation besteht bei einem Abszess. (IC)


Lancellotti P (2017). Lancellotti, P The EACVI textbook of echocardiography. Oxford University Press. Oxford.

Pulmonalstenose

Ursachen: Dysplasie, Fallot, bicuspid, rheumatisch, Karzinoid, TU, Ross-OP, subvalvular: VSD, infiltrativ, RV-Hypertrophie.

Morphologie: Verdickung der Segel, Mobilität, Verkalkung, Doming bei bicuspiden Klappen.

Lokalisation: Farbdoppler: Ort des Aliasing, subvalvulär

Schweregrad: Druckgradient nach Bernoulli: multiple Fenster, Öffnungsfläche nach CG, hochgradig über 64 mHG, über 4 m/s.

sPAP = sRVP – sPVG

Folgen: RV-Druck erhöht: sRVP = TR-Gradient + RA-Druck, RV-Hypertrophie  (Def: > 5mm; Anlotungen: PLAX, PSAX, 4C, SC), RV-Dysfunktion, RV-Dilatation, PA-Dilatation.

 

Freie Wandruptur

Lautes Geräusch

Meist zwischen dem 2. und 7. Tag bei einem großen Vorderwandinfarkt

bei instabilen Patienten sofortige OP

Dreikammerblick 2D-GS

Dreikammerblick 2D-CD

Subcostaler Blick 2D-CD

Subcostaler Blick PW

Abschätzung des LAP bei reduzierter EF

Wenn E/A < 1 und E max 0,5 m/s ist, dann besteht ein normaler LAP

Wenn E/A größer 2 und DT < 150ms ist, dann besteht ein erhöhter LAP

In allen anderen Fällen sind weitere Parameter heranzuziehen: Für einen normalen LAP sprechen:
S/D > 1
E/e’ < 8
sPAP < 30 mmHG
E/Vp < 1,4
Ar-A < 0 ms
IVRT/TE-e’ > 2
delta E/A unter Valalva < 0,5


Lancellotti P (2017). Lancellotti, P The EACVI textbook of echocardiography. Oxford University Press. Oxford.

Abschätzung des LAP bei nicht eingeschränkter EF

Wenn E/e’ < 8 besteht ein normaler LAP

Wenn E/e’ > 14 besteht ein erhöhter LAP

In allen anderen Fällen sind weitere Parameter heranzuziehen: Für einen nicht erhöhten LAP sprechen:
LA-Volumen < 34 ml/m2
Ar-A <0ms
deta E/A unter Valsalva < 0,5
sPAP < 30 mmHG
IVRT/T(E-e) > 2


Lancellotti P (2017). Lancellotti, P The EACVI textbook of echocardiography. Oxford University Press. Oxford.

AK-EVA

Die effektive Klappenöffnungsfläche berechnet sich aus der Kontinuitätsgleichung mit dem Grundsatz:

AK-SV = LVOT-SV

Wenn man die Gleichung auflöst, ergibt sich:

AK-EVA * AK-VTI =LVOT-A *LVOT-VTI

AK-EVA =( LVOT-A*LVOT-VTI)/ AK-VTI ; dabei ist LVOT-A = (LVOT-ESD/2)²

Ein Fehler in der Messung von LVOT-ESD geht im Quadrat in die Berechnung ein.

SV-LVOT = LVOT-A * LVOT-VTI ist nur korrekt, wenn über die gesamte Fläche die gleiche Geschwindigkeit herrscht. Dies ist bei einer LVOT-Flussbeschleunigung und auch bei Regurgitationen nicht der Fall.


Lancellotti P (2017). Lancellotti, P The EACVI textbook of echocardiography. Oxford University Press. Oxford.