AT/ET als Risikomarker bei Aortenstenose

AT/ET > 0,32 bei asymptomatischen Patienten mit low flow low gradient AS ist mit einem zweifach erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden.


Einarsen E, Cramariuc D, Bahlmann E, Midtbo H, Chambers J and Gerdts E (2021) Higher Acceleration/Ejection Time Ratio Predicts Impaired Outcome in Aortic Valve Stenosis. Circulation. Cardiovascular imaging: CIRCIMAGING120011467.

NSTEMI bei Covid-Patienten

Frühes Testen Testing for SARS-CoV-2 should be performed as soon as possible following first medical contact, irrespective of treatment strategy, in order to allow HCP to implement adequate protective measures and management pathways.

Vier Risikogruppen Patients should be categorized into 4 risk groups (i.e. very high risk, high risk, intermediate risk, and low risk) and managed accordingly.

Konservativ bei intermediärem Risiko Patients with Troponin rise and no acute clinical signs of instability (ECG changes, recurrence of pain) might be managed with a primarily conservative approach.

CCT Non-invasive imaging using CCTA may speed-up risk stratification, avoid an invasive approach139 allowing early discharge.

Hohes Risiko For patients at high risk, medical strategy aims at stabilization whilst planning an early (< 24 hours) invasive strategy. The time of the invasive strategy may however be longer than 24 hours according to the timing of testing results.

Intermediäres Risiko Patients at intermediate risk should be carefully evaluated taking into consideration alternative diagnoses to T1MI, such as Type II MI, myocarditis, or myocardial injury due to respiratory distress or multiorgan failure or Takotsubo. In the event any of the differential diagnoses seem plausible, a noninvasive strategy should be considered and CCTA should be favored, if equipment and expertise are available.


The European Society for Cardiology. ESC Guidance for the Diagnosis and Management of CV Disease
during the COVID-19 Pandemic. https://www.escardio.org/Education/COVID-19-and-Cardiology/ESCCOVID-19-Guidance. (Last update: 10 June 2020)

Focus: Tipps und Tricks

Welche Nachteile hat ein Handheld-Echogerät? 
kleinere Auflösung, kleiner Darstellung, kleiner Sektor

Welche Struktur erfordert eine gute Auflösung, um sie bei der LV-Volumetrie umfahren zu können? 
Endokardgrenze

Was sollte veranlasst werden, wenn im Focus eine Klappenabnormalität zu sehen ist? 
Eine vollständige Echountersuchung

Wie sollte der Schallkopf in der parasternalen Einstellung bewegt werden, wenn Lungengewebe zu sehen ist? 
nach medial und inferior

Wie ist die normale Form des linken Ventrikels? 
Wie eine Pistolenkugel (bulletshape)

Wofür spricht, wenn die Bullet-Shape nicht zu sehen ist? 
Dass der Apex verkürzt angeschnitten ist

Wo sollte im korrekten 4-Kammer-Blick das Septum liegen ? 
In der Winkelhalbierenden des Sektorausschnitts

Wo sollte in der korrekten parasternalen Einstellung die Aortenklappe liegen? 
In der Winkelhalbierenden von Ventrikel und Aorta

Wie sollten die AK-Taschen in der korrekten parasternalen langen Achse zu sehen sein? 
gleich lang

Wie sollten verschiedene Anlotungen bezüglich einer pathologischen Struktur sein? 
sich ergänzend, nicht sich widersprechend

Was sollte man machen, wenn Focus-Befund und Klinik nicht zusammenpassen? 
ziel orientiertes Echo durch Experten veranlassen

Die Beurteilung des Focusbefundes bei einem intubierten Patient bedarf der Miteinbeziehung welcher klinischen Parameter? 
Beatmung, Blutdruck, Blutgase

Nennen Sie 2 gegensätzlich zu therapierende Ursachen des kardiogenen Schocks.
– LV-Dysfunktion: inotrope Substanzen
– Obstruktion des Ausflusstraktes: weglassen inotroper Substanzen

Wie kann sich ein hoher PEEP auf den Echobefund auswirken? 
simuliert RV -Belastung (Dilatation, niedrige TAPSE)

Wann ist das Volumenreagibilitäts-Zeichen falsch negativ?
bei Beatmung: gestaute Vena cava spricht nicht zwingend für Hypervolämie

Wann ist das Volumeagibilitätszeichen falsch positiv?
bei Lungenerkrankungen wie Asthma mit niedrigem intrathotakalen Druck –> Vena cava schmal trotz Volumenüberschuss

Kann man einen Perikarderguss beurteilen, wenn man keinen RV sieht?
sehr schwierig, ggf. ist der RV komprimiert

 

Focus bei Reanimation

Allgemein Qualität Kompression CRP 30:2, EKG, Keine Unterbrechung, Sauerstoff, Kapnometrie, Zugang, Adrenalin alle 3-5 min, Amiodaron nach 3 Schocks

Defibrillierbar Schock 2 min KOmpression

PEA/Asystolie Ursachen: Hypoxie, Hypovol, Hypok, Hypotherm, LE, Pneu, PE, Toxine, Echo erwägen, Mechanische Kompression, Coro, ECMO

Besondere Bedingungen bei Reanimation für Focus: Viele Leute, wenig Platz, Licht, Zeit

Vor der Untersuchung: Gerät bereithalten, Tiefe, Focus, Speichern, Gain

Untersuchung einer gibt das Kommnado, max 10 sec, dann  speichern, wenn 10 sec um, dann Focus unterbrechen, wenn Kammerflimmern auftritt, unterbrechen, ideal 3 min, Interpretation außerhalb, dann kurze Mitteilung

Focus-basierter Abbruch? Eher nicht, ein stehendes Herz allein ist kein Grund aufzuhören

Spezielles Training in Rea notwendig, Teamwork

Lungen-Ultraschall

Extravasasele Flüssigkeit (B-Linies, wet-lungs-pattern) und Pleuraerguss.

Normal Reflexion von Ultraschall an der Pleuralinie

Lung sliding = Pleuralinie, nicht pathologisch

nur Pleuralinie macht lung slidung

Definition B-Linies = multiple (min 3) , diffus (min 2 Regionen auf einer Seite ),  bilateral

Wenige B-Lines kommen basal oft vor

Focale B-Linies z.B. lokales Ödem, oder frühes Stadium des Lungenödem

B-Linies + abnornale Pleuralinie  (irregulär) z.B. ARDS, Lungenfibrose


Pleuraerguss wenig oder viel

Transudat (schwarz)

Ein echodichter Pleurerguss ist meist x),  Fibrös (Lungenentzündung oder Malignom)

Grad 1 trivial (nur Zwerchfellrippenwinkel, Grad 2 1 ICR, GRad 3 3 ICR, GRad 4 4 ICR, Grad 5 mehr als 4 ICR, V (ml) = 20 * maxDist perietale-viscerale Pleura (nur bei über 1cm) Beispiel: 60 x 20 ml = 1200 ml

Descending Aorta als Referenzpunkt = wenn anterior der Aorta = Perikarderguss

Perikarderguss geht max bis zur atrio-Ventrikuläre JUnktion

Zwerchfell trennt Pleura von Aszites


Zur Untersuchung bietet sich die kardiale Sonde an, man kann aber auch die Konvexsonde verwenden.

Sonde = kardiale Sonde, horrizont entlang des ICR

8 Regionen
Vorne oben
Vorne unten
seitlich  oben
seitlich unten

links und rechts

anterior

upper part  entlang des ICR

lower part  entlang des ICR

lateral

upper part  entlang des ICR

lower part  entlang des ICR

Auf der rechten Seiten sieht man  zunächst die Leber und muss und lateral und posterior gehen, um Lungengewebe zu sehen.

ICR Pleuralinie suchen = Lungsliding, entlang ICR

Schneller mit nur 4 Regionen:
Vorne oben
Vorne unten
seitlich  oben
seitlich unten

Focus: Untersuchungsgang

Linkseitenlagerung

EKG

Halten des Schallkopfes

Schallen auf der linken Seite des Pat.

20 Untersuchungen mit Supervisor durchführen

tilt , move, angulate, kleine Bewegungen

Parasternal lange Achse: 3. ICR, links des Sternums, Marker Richtung re Schulter. RV, Septum, LV, posterior, Perikard, Aorta, AK, soll gerade sein, nicht schräg, AK in der Mitte,

Parasternal kurze Achse: im Uhrzeigersinn nach rechts drehen. Nach unten kippen: AK, MK, LV, Apex.

Apikale Achse 5. ICR, Herzspitzenstoß, Marker nach lins, Apex, RV, LV, MV, TV, laterale und mediale Verlagerung , Verkürzung, Bulletshape, manchmal ein ICR weiter unten

Subcostal: Rückenlage, unter den Rippen, Leber RV, LV, LA RA, beste Position in Rückenlage, am besten mit einatmen, aber sicher nicht immer möglich

Rotieren gegen Uhrzeiger: VCI, Lebervene ,

transhepatische Sicht der VC

wenn möglich die Reihenfolge einhalten. Auch in Rückenlage ist parasternale Einstellung möglich

Messung EDD, nicht immer, 55, IVS, 10,RV 35,Ao 40,LA 40

RV 1/3 LV 2/3

VC 20mm, 1 cm von Mündung

Report: Klinische Umstände, Indikation,

Speichern wenn immer möglich

 

Focus: Einstellungen und Bildoptimierung

Alle Geräte können verwendet werden: High-End- mobil- Handheld

High-End: gute Auflösung, nicht mobil, dürfen nicht vom Strom

Portable Maschinen:

Handheld: sehr mobil, Funktion, Perikard, B-Lines, IVC, Aortenklappe, nicht teuer, Maschine und Sonde, schlechte Auflösung, sind eigentlich nur eine Ergänzung zur körperlichen Untersuchung

Man muss sich mit der Maschine auskennen.

Linear, Sektor, ,  Phased Array (kleine Auflagefläche,  da kleines Fenster nur zur Verfügung steht)

Marker: R/L Orientierung des Bild, Konvention: Marker sollte rechts sein.   Nicht verwechseln RV und LV.

Gel: Impedanz zwischen Sonde und Oberfläche, ohne Geld geht die Sonde kapput

Licht ausschalten wenn möglich, meist nicht so gut möglich wie im Untersuchungsraum

Total-Gain entsprechend der Umgebung, Nicht zu viel dann Artefakte

Time-Gain-Kompensation in der Tiefe mehr gain

Focus im unteren Bereich des Herzens, nicht zu apical, in manchen automatische Focuseinstellung

Tiefe

Speichern

Report: kurz, Dokumentation. Klar darstellen dass es eine Focus-Untersuchug ist

 

Focus-Ultraschall: Definition und Limitationen

Focus = Fokusierter kardialer Ultraschall

Point of Care Ultraschall

Standardierte, vereinfachte Protokolle

Ergänzung zur körperlichen Untersuchung

meist spezifische Notallsituationen

Sofortige Interpretation

Ergebnisse fließen in frühe Entscheidungen ein

Zielgererichter Ultraschall: meist spezifische Fragen (Klappen), muss vom Spezialist durch geführt werden

Vollständiger Ultraschall: muss vom Speziallist durchgeführt werden.

Protokoll: PLAX, PSAX, A4CH, S4CH, SIVC

nur 2D, kein Doppler

dauert nur wenige Minuten

nur Informationen, die zur Entscheidungsfindung beitragen

Ausschluss: Perikarderguss, Kardiomyopathie, Rechtsherzbelastung, Hypovolämie = Diagnosen, die spezifische Notfallmaßnahmen und Entscheidungen erfordern.

Primäre Ziele: LV-Funktion, RV-Funktion, Perikarderguss, Volumenstatus.

Zweitrangige Ziele: Klappenerkarnkungen und Raumforderungen

Evidenz: Man hat bei 240 Reanimationen bei Herzstillstand prähospitaler Focus durchgeführt: 80% der Focus hat die Entscheidung beeinflusst

Scenarien: Schock, Herzstillstand, Thoraxschmerz, Thoraxtrauma, Luftnot.

Keine Indikation: Klappenprothese , Schock. Dies erfordert einen zielorientierten Experten-Ultraschall — > Notfall Experten-Echo mit Messungen, und Einstellungen, die man bei Focus per Definition nicht macht.

Qualitative Evaluation, keine quantitative, keine Messungen, am besten Ja und Nein

zeitliche Begrenzung

keine High-End-Geräte

keine hohe Erfahrung des  Untersucher

Focus-Untersucher: Training erforderlich. ESC-Leitlinien für Training: Definition, Protokoll, Limitationen, praktisches Training.

3 Teile des praktischen Trainings: Herzultraschall, Lungenultraschall, Echo unter Reanimation

Teamwork/Interaktion: Kooperation mit ICU, Interventionalist, Echoexperte der relativ zügig hinzugezogen werden soll bei Unklarheiten.

Focus ist kein Ersatz für eine vollständige Untersuchung

Bedeutung der Ultraschallfrequenz

Schallfrequenz ist kann am Gerät gewählt werden.

TTE: 2-5 MHz, TEE: 4-8 MHz

Ultraschallimpuls = 3-5 Schwingungen

Die Dauer von eingeschließlich Impulserzeugung bis einschließlich Impulsempfang bestimmt die Pulsrepetionsrate, da vor dem Impulsempfang kein neuer Impuls gesendet werden kann. Diese Dauer ist die Summe von Impulserzeugung, Laufzeit und Impulsempfang. Laufzeit eines Impulses vom Sender zum Reflexionsort und zurück ist unabhängig von der Frequenz des Impulses = Maß für die Entfernung. Die Dauer von Impulserzeugung und Impulsempfang hängen von der Schallfrequenz ab und ist bei hohen Frequenzen geringer. Damit ist auch die Dauer von einschließlich Impulserzeugung bis einschließlich Impulsempfang von der Frequenz abhängig. Die Pulsrepetitionsrate kann also bei hohen Frequenzen höher sein, Dadurch wird die axiale Auflösung höher.
Schematische Darstellung

Durch höhere Auflösung können Artefakte durch Verschmelzung von Bildpunkten reduziert werden.
Beispiel Aortenklappe
Beispiel Thrombusdetektion im Apex

Die Amplituden der Wellen der Impulse nehmen bereits auf dem Hinweg ab. Nach Reflexion ist diese Abnahme noch stärker
Schematische Darstellung

Ultraschallimpulse mit hohen Frequenzen werden stärker abgeschwächt als Ultraschallimpulse mit niedrigen Frequenzen. Sie haben geringere Penetration.

Aspekte zur Ultraschallwelle

Ultraschall = an Materie gebundene Schwingung

Druckwelle = periodische Verdichtung von Materie

Welle ist charakterisiert durch Wellenlänge lamda und damit Frequenz f  (Bild)

Ausbreitungsgeschwindigkeit c = f x lamda

c ist von Gewebe abhängig  (Tabelle)

c in Flüssigkeit ist 1540 m/s

Amplitude = Auslenkung der Teilchen, Wärmeentwicklung

Nur geringe Energiebereiche im diagnostischen Ultraschall. Keine Gewebeschäden.

Ultraschall an Grenzflächen: Reflexion, Dispersion, Refraktion, Attenuation.

Ort der Reflexion wird über Laufzeit ermittelt

Stärke der Reflexion hängt von der Differenz der akustischen Impedanzen (Dichten) ab.

Teilreflexion und Totalreflexion

Totalreflexion: keine Struktur hinter der Grenzfläche erkennbar

Die Amplitude der reflektierten Welle ist weitaus kleiner als die ausgesandte Welle.

Die Zeitspanne zur Detektion eines reflektieren Impulses ist länger als die Zeitspanne zur Sendung eines Impulses.