Aus der Umfahrung des CW-Dopplersignals wird der mittlere Gradient über der Aortenklappe ermittelt.
Aus dem Peak des Signals wird über die einfache Bernoulli–Gleichung direkt der maximale Gradient ermittelt.
Falls die LVOT-Vmax größer als 1,5 m/s und AK-Vmax kleiner als 3 m/s ist, sollte nicht die einfache Bernoulli-Gleichung verwendet werden. In diesem Fall sollte nur der maximale Gradient und nicht der mittlere Gradient angegeben werden.
Es sollte der höchste Wert aus multiplen Anlotungen , v.a. apical, suprasternal und rechts parasternal ermittelt werden.
Unabhängig davon sollten bei VHF jeweils aus 5 Schlägen der Mittelwert ermittelt werden.
Es sollten bei unklaren Befunden Stiftsonden benutzt werden. Mit Stiftsonden ist eine bessere Signal/Noise-Ratio zu erwarten.
Bei der Umfahrung des CW-Doppler-Signals dürfen Stör-Signale wie Ausfransungen am Rand nicht berücksichtigt werden.
Bei der echokardiographischen Messung des Gradienten wird die pressure recovery hinter der Klappe nicht berücksichtigt, so dass der Gradient v.a. bei kleinen Aorten-Durchmessern unter 3 cm zu hoch ausfällt.
Lancellotti P (2017). Lancellotti, P The EACVI textbook of echocardiography. Oxford University Press. Oxford.